Pflanzenheilkunde
Die Pflanzenheilkunde ist vermutlich die älteste Therapieform auf unserem Planeten. Pflanzen- und Mineralstoffe werden seit Jahrtausenden sowohl in allen Kulturen, als auch bei den indigenen Völkern für alle denkbaren Krankheitsbeschwerden angewandt.
(Die Knoblauchsrauke wurde schon 4500 v.Chr. – im Mesolithikum – als Gewürz benutzt)
Wildkräuter und Wildfrüchte „vor unserer Haustür“ werden heute wieder als schmackhafte Nahrungspflanzen in ihren Lebensräumen entdeckt. Auch wissen wir mittlerweile, dass diese ursprünglichen Nahrungspflanzen ein Vielfaches an Vitaminen und Mineralstoffen beinhalten, als unsere aktuellen, oft überzüchteten Hochleistungspflanzen.
(Wilde Möhre)
In der klassischen Pflanzenheilkunde wird die gesamte Pflanze beziehungsweise Teile dieser Pflanze verwendet. Diese werden dann als Teeaufguss, Pflanzenextrakt oder Pulver medizinisch angewendet. Dadurch haben Heilpflanzen ein sehr breites Wirkspektrum und kommen bei vielen verschiedenen Krankheiten zum Einsatz.
(Weißdorn: es gibt viele standardisierte Präparate und die Wirksamkeit bei Herzinsuffizienz gilt als belegt.)
In der wissenschaftlichen Phytotherapie dagegen ist es von entscheidender Bedeutung, dass das eingesetzte Arzneimittel pharmazeutisch geprüft und standardisiert ist. Denn bei allen Naturprodukten kann der Gehalt an wirksamen Inhaltsstoffen stark schwanken und es ist somit durchaus möglich, dass das Heilkraut nicht ausreichend wirkt.