Es gibt im Organismus nicht eine einzige Aufgabe von zentraler Bedeutung, die nicht direkt oder indirekt auf die Hilfe der Hormone und des Hormonsystem angewiesen wäre.

Jedes einzelne Hormon – vom Östradiol über Adrenalin bis zu den Schilddrüsenhormonen – ist ein höchst wirksamer Botenstoff mit einzigartigen Fähigkeiten. Die Effektivität der Hormone ist so enorm groß wie die Botenstoffe mikroskopisch klein sind: Billionstel Gramm sind in der Lage über Krankheit oder Gesundheit, über Lachen oder Weinen über Erregung oder Lustlosigkeit zu entscheiden.

Umso wichtiger ist es, dass diese einflussreichen Wirkstoffe in der richtigen, natürlichen Balance zueinander stehen.

Diagnostik wie auch Behandlung hormoneller Dysbalancen bieten für viele Menschen mit entsprechenden Beschwerden und Erkrankungen eine sinnvolle Möglichkeit  – durch vollkommen andere Sichtweisen von Zusammenhängen – zu neuen Erkenntnissen und therapeutischen Optionen zu kommen.

Was gefährdet die Hormonbalance heutzutage

Lifestyle, Ernährung und spezielle Umweltfaktoren üben Einflüsse auf den menschlichen Organismus aus, denen er sich noch nie vorher in  seiner Geschichte stellen musste. Darum ist das Hormonsystem  des Menschen gefordert und gefährdet wie noch nie zuvor.

Umweltfaktoren, welche das Hormonsystem beeinflussen können

  • Verhütungsmaßnahmen – Kontrazeptiva (Pille, Diaphragma)
  • Diverse Medikamente mit Einfluss auf das Hormongeschehen (z.B. Psychopharmaka)
  • Künstliche Hormonersatztherapie
  • Pflanzen mit hormoneller Wirkung auf den Organismus – Phytoöstrogene in Rotklee u.a.
  • Lebensmittel, deren Zusatzstoffe, z.B. zur Haltbarmachung (Parabene), in den Hormonhaushalt eingreifen
  • Hormonelle Abbauprodukte von Medikamenten im Trinkwasser
  • chemische Substanzen mit hormonähnlicher Wirkung wie Weichmacher in verschiedenen Plastiksorten, (Kontaktlinsen, Getränkeplastikflaschen, Konserven- und Getränkedosen aus Metall etc.)

Körperbezogenen Faktoren, die das Hormonsystem beeinflussen

  • Wechseljahre – meist langsam beginnende - Verringerung der Hormonproduktion
  • Probleme mit der Schilddrüse
  • Entfernung der Eierstöcke
  • Entfernung der Gebärmutter mit dem Risiko der verminderten Durchblutung der Eierstöcke und nachlassender Hormonproduktion
  • Bestrahlung von hormonproduzierenden Organen
  • Schwäche der Nebennieren